Jubelstadt

Professor Eibe ging an einer jungen Trainerin vorbei, die augenscheinlich auf einer Bank geschlafen hatte und sich nun müde die Augen rieb. Er nickte ihr freundlich grüßend zu, rechnete aber nciht damit, dass sie es auch sehen würde. Er fragte sich ohnehin, warum sie hier draußen schlief und dafür nicht ins Pokémon Center gegangen ist, aber was solls. Unterm Sternenhimmel zu schlafen hatte auch etwas für sich, nur wäre ihm die harte Bank zu ungemütlich gewesen.
Im Pokémon Center nickte der Professor Schwester Joy zu und wandt sich dann an Dauphinois. "Du willst sicher deine Pokémon heilen gehen. Ich werde uns schonmal einen Tisch in der Cafeteria suchen." Eibe hatte nicht vergessen, dass sie ihn nach den Poketchen gefragt hatte, doch darauf würde er eingehen, sobald sie einw enig Ruhe am Tisch in der Cafeteria hatten.
Die Cafeteria an sich war für so eine große Stadt recht leer. Vielleicht lag es auch an der Tageszeit. Die meisten Trainer lagen sicher noch in ihren Betten - sie waren auch recht früh aufgebrochen. Derzeit war Sommer, deswegen war es unumgängich, dass die ersten Sonnenstrahlen sie schon um 4 Uhr morgens geweckt hatten.
Der Professor setzte sich an einen freien Tisch am Fenster und wartete auf Dii. Er fragte sich, ob hier Selbstbedienung war, oder ob sie ein kellner besuchen würde.

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Vorerst packte Dauphinois den Kupon in die Hosentasche und betrat gleich nach Prof. Eibe das Pokémon Center. Dass sie dabei an einer jungen verschlafenen Trainerin vorbeiliefen, viel Dii gar nicht erst auf. Eigentlich wollte sie ja auch nur Staralili und Sheinux gleich behandeln lassen. Plinfa entging das braunhaarige Mädchen jedoch nicht. Oder wohl eher das Plinfa des Mädchens. Neugierig beobachtete es seinen Artgenossen, bis es mit Dii im Center verschwand.
Drinnen war es unheimlich still. "Warum ist hier niemand?", fragte sich Dauphinois. Doch als sie die Uhr über dem Tresen entdeckte, wurde ihr alles klar. "So früh? Kein Wunder, dass niemand hier ist und … umso bemerkenswerter, dass Schwester Joy schon auf ist. Vielleicht gibt es ja auch zwei Schwester Joy in einem Pokémon Center, man bemerkt es bloß nicht?"
Erst Prof. Eibes Bemerkung unterbrach ihre Überlegungen, die eh zu nichts geführt hätten. "Hm? Ja ok, ich beeil mich."
Geschwind lief sie zu Schwester Joy und gab Staralili und Sheinux in ihre Obhut. Plinfa setzte sie dafür auf den Boden, wo es beschloss, dem Professor nachzulaufen. Einige Sekunden später wurde es von Dauphinois überholt, die jedoch innehielt, als sie einen Getränkeautomaten entdeckte. Kurzerhand beschloss sie sich einen Kaffee zu nehmen und für Prof. Eibe suchte sie Kamillentee aus. Sie hatte keine Ahnung was der Professor trank und dachte sich Kamillentee ging immer.
Vorsichtig ging sie zu dem Tisch, den Prof. Eibe für sie ausgesucht hatte, und stellte die Getränke langsam nieder. "Puh, ohne was zu verschütten.", meinte sie lächelnd und setzte sich hin. Mittlerweile kam auch Plinfa an und kletterte auf die Bank, um sich neben Dauphinois zu setzen.
"Ich wusste nicht was Sie mögen, darum hab ich einfach Kamillentee genommen. Ich hoffe das ist ok?", erklärte Dii und schlürfte danach an ihrem Becher, "Uh, heiß! Noch bisschen warten."
Der Kaffee diente vorrangig zum Wach werden und es den ganzen Tag über auch zu bleiben. Jedes Mal wenn sie früh aufstand, holte sie die Müdigkeit nachmittags ein, also musste sie vorsorgen.

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Der Professor saß also in der Cafeteria. Es dauerte Gefühlt recht lange, bis ein Lebenszeichen von Dauphinois kam, was aber meistens so scheint, wenn man nichts zu tun hatte. Er hätte sich ein paar seiner letzten Aufzeichnungen noch einmal durchlesen können, doch er entschied sich aufzustehen und nachzusehen, doch... plötzlich kam Plinfa um die Ecke gepurzelt. Umschlossen hatte es eine große Orange. Scheinbar hatte es sich in der Küche vergnügt, als er auf Dauphinois gewartet hatte. Er fragte sich, ob Plinfa wusste, wie man mit dieser Frucht umging. Er stand auf und ging zu Plinfa. "Na du, soll ich dir vielleicht helfen?"
Er hob Plinfa zusammen mit der Orange hoch und setzte es in seinen Schoß, bevor er sich wieder setzte. Er nahm die Orange und begann damit sie zu schälen, dabei drückte er Plinfa immer wieder ein Schnitzchen zum essen in die Pfoten.
Es dauerte nicht lange danach, dass Dauphinois auch wieder zu ihnen kam. Sie hatte zwei Becher in der Hand. Eibe roch den Inhalt bereits, bevor Dii es aussprechen kann. Kaffee und Kamillentee. Der Professor hoffte, dass sie nicht beides gemischt hatte und war erleichtert, dass es nicht der Fall war. Er nahm die Tasse dankend entgegend. "Danke, das ist schon in Ordnung. Bestellt habe ich allerdings noch nichts. Bestell dir, was du möchtest." Nicht dass man im Pokémon Center etwas dafür bezahlen müsste. Fast wie gerufen, kam ein Chaneira mit einem Notizblock angewatschelt um die Bestellung der beiden aufzunehmen. Er fragte sich, wie viele Chaneiras es im Pokémon Center gab, oder ob sich ein einziges Chaneira um alles kümmerte... nein, das war ausgeschlossen. Es gab viele Chaneiras in einem Pokémon Center.
"Ich hätte gerne den Reisteller mit Salat." Dann sah er zu Dauphinois.

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"Das ist schon in Ordnung? Hm … Nächstes Mal frag ich einfach, was er am liebsten hat.", überlegte sich die Trainerin bevor sie sich nach ihrem Plinfa umsah. Das kleine Wasser-Pokémon hatte sich unter dem Tisch versteckt. Was tat es denn da? Doch als der Professor ihm ein Stück der Orange hinhielt, verstand Dii und nahm es Eibe einfach aus der Hand.
"Tut mir leid. Ich hab Plinfa wohl ein bisschen zu sehr verwöhnt, sodass es von anderen kein Essen mehr annimmt. Tut mir leid.", entschuldigte Dauphinois sich noch einmal und deutete Plinfa sich neben sie zu setzen.
"Das kannst du ruhig essen. Ist gesund und sicher nicht vergiftet.", versicherte sie ihrem Partner und hielt ihm das Stück Orange hin. Doch Plinfa schien die Orange nicht mehr Essen zu wollen und starrte stattdessen den Professor gedankenverloren an. "Wenn du es nicht essen willst, tu ich es.", entschied Dauphinois und ließ das Obststück kurzerhand im Mund verschwinden.
Als Chaneira mit einem Notizblock die Bestellung aufnahm, suchte sich Dii den Obstsalat aus. Die Orange hatte sie auf den Geschmack gebracht … die der Professor jetzt vielleicht selbst aß, oder er gab sie ihr, wie er wollte, aber hoffentlich war er jetzt nicht beleidigt. Dauphinois erinnerte sich noch an Riokos beleidigtes Gesicht, nachdem sie ihr nervöses Plinfa zurückgerufen hatte und hoffte der Professor würde nicht so reagieren.
Verlegen starrte Dauphinois auf ihren Kaffee und hoffte, dass er bald abkühlen würde und sie endlich vollkommen wach werden könnte.

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