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Das Landgut der Deuns
Dauphinois gähnte ausgiebig. Sie lag auf ihrem Bett und hatte die Nase tief in ein dickes Buch gesteckt.
Langsam ging die Schlafzimmertür auf und ein kleiner Kopf erschien im Spalt. Die Tür wurde weiter aufgeschoben und Sims, Dauphinois‘ kleiner Bruder, glitt ins Zimmer. Mit einem Grinsen beobachtete der Neunjährige gespannt die Augen seiner Schwester, wie diese über die Zeilen des alten Buches glitten. Er teilte ihre Leidenschaft, verstaubte Bücher zu lesen nicht.
Plötzlich schlug Dauphinois das Buch zu und sah ihren Bruder genervt an. „Was ist?“
Sims verschränkte die Arme vor der Brust. „Ich soll dich fragen, ob du dich von Marinus verabschieden willst!“
„Nein.“, meinte Dauphinois bestimmt, „Als Arenaleiter wird er sicher beschäftig sein!“
„Na gut.“, dann tapste der kleine Mann wieder aus dem Zimmer. Dauphinois sah ihm seufzend nach.
Langsam glitt sie aus dem Bett und legte ihr Buch sanft auf ihr Nachttisch. „Dich werde ich wohl nicht mehr zu Ende lesen.“
Dann sah sie auf den Boden. Dort lag ein fertig gepackter Rucksack in dem alles nötige für eine Reise gepackt war. Mit funkelnden Augen sah sie auf ihn herab. Noch heut würde sie ihre Reise beginnen und spätestens Morgen ihr erstes Pokemon erhalten. Bei dem Gedanke hellte sich ihr Gesicht auf und ein Lächeln glitt darüber.
Schließlich sprang sie auf, packte den schwarzen Sack und lief aus dem Zimmer.
Im Treppenhaus war das trommeln ihrer Füße zu hören. Die letzten Stufen sprang sie hinunter und landete etwas ungeschickt. Sie bog scharf um die Kurve und befand sich dann in der Küche. Ihre Mutter war gerade dabei Äpfel zu schälen und ihr Vater schien Brote zu machen.
Bei Dauphinois‘ abrupter Ankunft blickten die beiden von ihrer Arbeit auf.
„Jetzt bin ich wach.“, kündigte Dauphinois an und nahm sich einen ungeschnittenen Apfel.
„Bitte sehr Dii.“, sagte ihr Vater, „Ich habe dir ein paar Reisebrote gemacht.“
Steve balancierte die Brote und ließ sie dann auf dem Tisch nieder. Arina und Dii lachten kurz.
„Ich bringe die Äpfel noch den Pokemon, dann können wir los.“, sagte Arina und nahm die geschnittenen Äpfel und ging in den Garten.
„Ok!“, rief Dii ihr nach und begann dann ihren Apfel zu essen.
Dauphinois warf ihren Rucksack hinten in den Wagen und drehte sich dann ihrem Zuhause zu. Sie wusste, noch während ihrer Reise würde sie zurückkommen und Marinus, den Wellenbrecher herrausfordern.
Sie verabschiedete sich von ihrem Vater, welcher ihr viel Glück wünschte. Ihrem Bruder legte sie die Hand auf den Kopf. „Dass du mir ja gut auf Vivi und Slu aufpasst!", ermahnte sie ihn und lächelte ihn liebevoll an.
„Ja ja, geh nur. In einem Jahr komme ich nach!“, bekam sie als Antwort. Dann stieg sie in den Wagen.
tbc. Sandgemme