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Da saß die frischgebackene Trainerin also murmelnd im Gras und ließ ihren Frust an den Äpfeln aus, die sie ziemlich energisch in große, unregelmäßige Stücke zerhackte. Dabei schnitt sie sich vor lauter Unachtsamkeit beinnahe in den Finger ... was sie dazu brachte, sich lieber besser auf die Arbeit zu konzentrieren. Sie wusste schließlich, wie tollpatschig sie war und dass sie selbst bei der einfachen Aufgabe - einen Obstsalat zuzubereiten - ihre Gliedmaßen, wenn nicht sogar ihr Leben, riskierte.

Dass sich Prof. Eibe zu Dauphinois gesellte fiel der Trainerin erst dann auf, als der große Mann über ihr zu sprechen begann. Überrascht blickte sie auf und musste blinzeln, da die Sonne gleich neben des Professors Kopf sie blendete.
"Erstaunlich, dass sein gewaltiger Schatten mich verfehlt!", schoss es Dii durch den Kopf und setzte sich so, dass die Sonne sie nicht mehr störte.
Im Schatten erkannte sie dann endlich Eibes Geschichtsausdruck, obwohl ... was gab es da viel zu erkennen? Sie hatte gehofft mithilfe der Mimik seine erste Bemerkung deuten zu können, doch Fehlanzeige ... "Hat er das nun ironisch gemeint oder nicht?"
Um sich die Zweifel und die ganze Überlegerei nicht anmerken zu lassen, warf sie die letzten Obststücke in eine Schüssel und stand während dem ganzen Gedenke gemütlich auf.
"Meinen sie auch? Das hab ich mir nämlich auch gedacht.", antwortete Dauphinois unerwartet sanft. Sie war ja nicht wirklich wütend und wenn, dann sicher nicht auf Prof. Eibe.
Bei dem letzten Satz erröteten ihre Wangen jedoch leicht, weil sie gestanden hatte, die gleiche Idee wie ein Professor gehabt zu haben. Ob das jetzt nicht zu eingebildet gewesen war? "Oh nein ... hoffentlich denkt der Professor nicht, ich wolle mich bloß einschleimen ..."
Von ihren Sorgen ließ sie sich jedoch nichts anmerken. Über solche Kleinigkeiten machte sie sich oft Gedanken und war es schon geübt, sich dabei nichts anmerken zu lassen. Und weil es sie selbst nervte, ständig solche Zweifel zu haben und sich zu fragen, was andere über sie dachten, versuchte sie ihre Gedanken zu verdrängen und fuhr einfach mit reden fort: "Außerdem find ich es interessant ein Flug-Pokémon zu trainieren. Im Kampf (und im Wettbewerb) stehen mir dann ganz neue Möglichkeiten zur Verfügung."
Perfekt! Nun konnte sie sich mit dem Ausdenken von neuen Vorführungen und Attackenkombinationen ablenken. Aufgeheitert schenkte sie Professor Eibe ein flüchtiges Lächeln und meinte: "Ich bringe den Beiden die Äpfel und nach dem Essen werde das Staralili fragen, ob es uns begleiten will."

Dauphinois ging also zu den spielenden Pokémon hin und lud sie zum Essen ein. Plinfa schien seiner Trainerin zwar noch nicht verziehen zu haben, doch dass es die Äpfel aß, genügte Dauphinois vollkommen. Bei Plinfa hatte dies nämlich eine Menge zu bedeuten! Auch Staralili aß ein paar Stücke, auch wenn es anfangs etwas zögerte und die Braunhaarige es erst mit einem freundlichen Lächeln ganz überzeugen musste.

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"Huch? Was hat der Professor denn plötzlich?", fragte sich Dauphinois und sah den weißbärtigen Mann auf dem Weg zu den Pokémon überrascht an. Starren wollte sie nicht, darum sah sie schnell wieder weg. Trotzdem verstand sie nicht, warum Prof. Eibe jetzt plötzlich so drängte. Plinfa und Staralili spielten doch grad so schön, dass sie die beiden nicht stören wollte ... "Und ich will das Flug-Pokémon mit meiner Frage nicht verschrecken."
Gedanken verloren blickte sie auf die Äpfel, während es langsam dämmerte. Nun ist es doch überraschend schnell dunkel geworden. Ach, die Zeit vergeht so schnell ... "Plinfa?"
Das vertraute Piepsen, das die Trainerin nicht zum ersten Mal aus den Gedanken riss, machte Dii zusätzlich darauf aufmerksam, dass alles Obst vernascht war und es für Staralili langsam Zeit wurde zurück in den Wald zu fliegen. Dies wurde auch Plinfa bewusst und sein trauriges Gesicht bestätigte nur allzu gut, dass die Pokémon Freunde geworden waren.
"Sag Staralili, magst du dich Plinfa und mir anschließen?", stellte die Trainerin schließlich die Frage. Besonders ausgefallen war sie nicht ... Naja, solange sie ihren Zweck erfüllte. Plinfa freute sich jedenfalls riesig über Diis Frage und hüpfte aufgeregt auf und ab.
"Star?", fragte das Flug-Pokémon und grinste peinlich berührt, woraufhin Dauphinois kichern musste und einen Pokéball zückte. Diesen hielt sie Staralili hin und meinte: "Wenn du willst. ... Wir würden uns jedoch sehr freuen!"
Staralili schien überzeugt und stupste den Pokéball mit dem Schnabel an. Daraufhin öffnete sich dieser automatisch und zog das Pokémon in einem roten Licht in sich hinein. Der Pokéball leuchtete dreimal auf und bestätigte dann mit einem Laut, dass Staralili nun zu Dauphinois' Team gehörte.
"Yay! Jetzt sind wir schon zu dritt!", jubelte Dii, "Komm raus, Staralili."
Als schien das Pokémon niemals weg gewesen zu sein, flatterte es um Dii und freute sich dann mit Plinfa, dass beide jetzt ewig zusammenspielen konnten. Dauphinois freute sich, ihren kleinen Schützling so ausgelassen zu sehen. Offensichtlich hatte es ihr die Sache mit der Schokolade und der mangelnden Aufmerksamkeit verziehen.

Was den Herrn Professor betraf, kam Dii nur zu dem einen Schluss, dass sie ihn aufhielt und deswegen wohl nervte. Er wollte sicher mal schnell nach Fleetburg und wieder zurück und seine Zeit nicht mit einer blutigen Anfängerin verschwenden ... das tat ihr auch schrecklich leid ...
"Verzeihen Sie Professor, dass ich Sie aufhalte. Aber eigentlich wollte ich noch etwas länger auf der Route bleiben ... Doch ... Also es macht mir nichts aus, alleine weiterzureisen. Ich will Sie nicht belästigen! Es tut mir auch leid, dass Sie sich um Plinfa haben kümmern müssen."
Aber eigentlich wollte sie nicht, dass der Professor ohne sie weiterging ... Vielleicht sollte sie ihn überreden, auf der Route zu übernachten. Zelten und so ... Aber was war, wenn der Professor überhaupt kein Zeug zum Übernachten im Freien hatte? Ach egal ... sie hatte ihn jetzt quasi sowieso schon weggeschickt.
"Vielleicht stell ich mich einfach schwach und zerbrechlich dar, sodass er es nicht wagt mich alleine zu lassen. Ach Dii ... wie erbärmlich."
Seufz. Schließlich beschloss sie sich aber dafür Prof. Eibe beiläufig dazu zu überreden die Nacht hier zu verbringen und sah gespielt besorgt zum Himmel. "Also ... da es doch schon recht spät ist, könnten sie doch auch im Freien übernachten? Ich glaube nicht, dass es regnen wird und eventuell sehen wir die Sterne. Morgen brechen wir dann gleich nach Jubelstadt auf!" "Dann haben wir nur wenige Stunden verloren und schaffen es vielleicht doch noch am Abend Fleetburg zu erreichen."

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"Da hab ich den Professor ja schön falsch verstanden. Eigentlich war es ja auch nur ein strenger Ratschlag gewesen.", dachte sich Dauphinois erleichtert, "Oder es klang für mich nur so streng, weil ich es nicht gewohnt bin, Ratschläge von einem Vorbild zu erhalten ..."
Jedenfalls freute sie sich sichtlich darüber, dass der Professor blieb und er es offensichtlich als sehr nützlich empfand mit Dii zusammen nach Fleetburg zu reisen.
"Ich habe gelesen, dass einige Pokémon nur nachts zu finden sind. Ich hoffe wir sehen heute so ein Pokémon.", meinte Dii, während sie ihren Schlafsack ausbreitete und hineinschlüpfte. Vor dem Professor würde sie sich jetzt bestimmt nicht umziehen und dafür in den Wald zu verschwinden, war ihr unangenehm. Also tat sie so, als wäre es normal in T-Shirt und Hose zu schlafen und zog nur Jacke und Schuhe aus.
"Als ich klein war, hab ich mir oft die Sterne angeschaut. Sie sind so beruhigend, finden Sie nicht auch?", murmelte Dii, als sie schließlich gemütlich lag. Mit einer Handbewegung rief sie ihre Pokémon zu sich und lud sie ein, sich an sie zu kuscheln.
So langsam überkam Dauphinois die Müdigkeit und ihr fielen die Augen zu. Mitbekommen tat sie das anscheinend jedoch nicht und murmelte etwas benommen vor sich hin, als wollte sie noch ein Gespräch anfangen.
"Was für Attacken können - gähn - Staralili eigentlich ...? Wissen ... hm ... Sie das?", murmelte Dii. Es war bissle unklar, ob sie noch wach war oder im Schlaf redete ... Ob sie die Antwort überhaupt noch mitbekommen würde?

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Dauphinois wurde von einem unbekannten Rascheln geweckt. Benommen überlegte sie sich, woher dieses Geräusch kam. Ob der Professor seinen Schlafsack gerade zusammenpackte? Nein ... sie spürte etwas an ihrer Hüfte. Da drückte etwas dagegen.
"Was ist denn los?", fragte sie genervt, als das Unbekannte plötzlich gegen sie stieß. Blinzelnd öffnete sie die Augen und erkannte etwas Hellblaues. "Plinfa! Was tust du denn da?"
"Plinfa!", schnaubte das Wasser-Pokémon empört. Es saß gleich neben Diis Arm und hatte nichts mit dem Rascheln zu tun! Damit seine Trainerin dies auch erkannte, zeigte es beschuldigend auf ein fremdes Pokémon, das neben Diis Beinen lag. Das hellblaue Fell stammte also nicht von Plinfa, sondern von einem wilden Sheinux, das ... gerade an einem vertrauten Sandwich knabberte.
"EIN SHEINUX!", schrie Dauphinois begeistert und ignorierte, dass das Pokémon gerade ihren Proviant auffraß. Die Brauhaarige sprang auf und war schlagartig hellwach, "Plinfa, Plinfa, Plinfa! Na los! Das fangen wir uns!!"
"Plinfa!", schnaubte es wieder und verschränkte die Flügelchen vor der Brust. Dauphinois' Begeisterung für das Elektro-Pokémon missfiel ihm. Doch die Trainerin konnte sich nicht zurückhalten und winkte Staralili energisch zu sich. Diesen kleinen, coolen, blauen Löwen musste sie einfach haben!
Das Sheinux hatte nach Dauphinois' Schrei überrascht aufgeblickt und war einige Schritte zurückgewichen. Irritiert beobachtete es wie das Mädchen versuchte ihre Pokémon zu mobilisieren und verstand bei der ganzen Hektik nicht gleich, dass es angegriffen werden sollte.
"Welche Attacken kannst du, Staralili?" "Star...", meinte es unsicher. Wie sollte das Pokémon erklären, welche Attacken es beherrschte? "Ach ... Euhm. Einfach alle typischen Attacken durchgehen" "Schnabel? ... Nein, ok. Flügelschlag?" Bingo!
Spätestens jetzt begriff das Sheinux, was die angehende Trainerin vorhatte und wich dem herannahenden Staralili aus. Einen Typenvorteil hatte Dii nicht, was dem Sheinux offensichtlich bewusst war, da es mit Funkensprung konterte.
"Um Himmels willen, weich aus!", rief Dii und beobachtete überrascht, wie schnell ihr Staralili war. "Wow, toll gemacht! Wie siehts mit Normal-Attacken aus? Tackle, Ruckzuckhieb?"
Und ein weiteres Mal lag Dauphinois bei ihrer zweiten Wahl richtig, sodass Staralili Sheinux mit Ruckzuckhieb angriff. Diesmal wich Sheinux jedoch nicht aus, sondern biss dem Flug-Pokémon herzhaft in den Flügel. Staralili schrie auf und schlug wild mit den Flügeln, um sich irgendwie zu befreien, doch das Elektro-Pokémon ließ nicht locker. "Wehre dich mit Flügelschlag!"
Das Sheinux schien ziemlich hartnäckig zu sein, jedenfalls ließ es nicht locker. "Gut so!", dachte sich Dii, "Dann kann ich gleich den Pokéball werfen."
Nicht länger als unbedingt nötig, wartete Dauphinois den richtigen Augenblick ab und warf dann den Pokéball. Dabei versuchte sie nicht Staralili, sondern Sheinux zu treffen, was mehr oder weniger auch gelang. "Hehe … zum Glück noch das Bein getroffen …"
Auch diesmal leuchtete der Pokéball wieder auf und gab den bestätigenden Laut von sich, dass das Pokémon erfolgreich gefangen wurde.
"Wuhu!", jubelte Dii und hob den Pokéball auf, "Haben sie das gesehen? Wenn das Mal nicht professionell war!"
So begeistert war Dauphinois noch nie in den Tag gestartet. Wer fängt sich denn auch schon jeden Tag, kurz nach dem erwachen, ein neues Teammitglied?
"Was haltet ihr von einem gemeinsamen Frühstück?", fuhr Dauphinois fort und rief Sheinux aus seinem Pokéball. Danach wühlte sie in ihrem Rucksack nach Pokémonfutter und nach einem Sandwich. "Wie nur noch eins da? Hab ich das andere gestern schon gegessen?" Doch da fiel es ihr wieder ein, dass ihr neues Pokémon ja genau deswegen aus dem Wald gekrochen war … "Na warte, du!"
Die Trainerin stellte Plinfa und Staralili Pokémonfutter hin und dem Sheinux hielt sie das angefangene Sandwich hin.
"Tia, das hast du davon, wenn du mir mein Essen wegisst!", meinte sie gespielt streng und hieß das Sheinux so irgendwie in der Familie willkommen.
Danach zauberte sie noch eine Sinelbeere hervor und bedankte sich damit bei Staralili. Kurz suchte sie den Flügel nach Bisswunden ab, fand jedoch nichts Gravierendes. Im Pokémon Center sollten sie jedoch vorbeischauen.
Danach richtete sie sich auf und fing an das zweite Sandwich zu essen. Boah! Hatte sie Hunger! Sie hatte sich also beruhigt und ihren Magen zufriedengestellt und Prof. Eibe vergessen. "Oh Gott, wie peinlich! Ich hab total vergessen, dass ich ja nicht allein unterwegs bin. Hoffentlich glaubt er einfach nur, dass ich … äh … euhm, noch verschlafen bin? Ja klar. Besonders nach dem Schreianfall und dem Kampf …"
"Äh. Professor, wie haben sie denn geschlafen?", meinte sie TOTAL beiläufig, "Ich hoffe ich habe sie vorhin nicht aus dem Schlaf gerissen. Aber … ich konnte mich nicht zurückhalten, als ich das Sheinux sah. Ich hab mir nämlich geschworen, das erste Sheinux, das mir begegnet, zu fangen. Dieses Pokémon hat einfach so eine Ausstrahlung. Seit ich in der Pension das erste Mal eins sah, wusste ich, dass ich genau diese Pokémon trainieren wollte."
Das war also der Grund, warum sie so ausgeflippt war, nachdem sie das Sheinux entdeckt hatte. Reichte das als Grund, oder war sie einfach nur verrückt? Vielleicht lag sie auch einfach nur zu lange in der Sonne. Wie spät war es eigentlich? Sie wollten ja schnell nach Fleetburg.

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"Ja stimmt, das war mein erster Kampf.", stellte Dauphinois jetzt auch fest, "Aber zählt das denn überhaupt als richtiger Kampf? So spektakulär war er ja nicht ..."
Aufgeregt war sie zwar schon gewesen, aber das mehr, weil es darum ging ein Sheinux zu fangen. Auf den Kampf selbst hatte sie wenig geachtet.
Jetzt bemerkte Dii auch, dass Prof. Eibe schon zusammengepackte hatte und bereit zum Aufbruch war. Da sie ihn nicht noch länger aufhalten wollte, stopfte sie ihren Schlafsack unordentlich ein, zog die Schuhe schnell an und packte die Jacke in ihr schwarzes Loch. Dabei stieß auf das Tafelwasser, welches sie am vorherigen Tag gekauft hatte und kramte die beiden Flaschen heraus. Wie es aussah würde es heute sonnig und warmer werden – hoffentlich nicht zu warm – deswegen sollte sie ausreichen trinken. Nachdem sie sich aufgerichtet und den Rucksack über die Schulter geworfen hatte, hielt sie Prof. Eibe eine Flasche hin. "Bitte sehr."
Als der Professor sie dann zum Essen einlud, wurde sie verlegen. Sie hatte gerade egoistisch ein ganzes Sandwich verputzt und Prof. Eibe hatte Hunger ... aber scheinbar nichts dabei und lud sie jetzt auch noch zum Essen ein.
"Das ist sehr nett und aufmerksam von Ihnen.", bedankte sich Dauphinois und nickte zustimmend. Trotz schlechtem Gewissen konnte sie doch nicht einfach ablehnen. Egal wie, sie hatte sich gerade sehr unhöflich verhalten ...
Nur noch eine kleine Sache – Staralili und Sheinux zurückrufen – und Dauphinois konnte aufbrechen. Plinfa nahm sie wie üblich auf den Arm.

"Ich komme aus Weideburg.", antwortete Dauphinois während sie gingen, "Ich hatte eine Mitfahrtgelegenheit und war ungefähr einen Tag lang unterwegs."

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"Hmm, aus Weideburg also." Der Professor nickte dieser sehr unhöflichen Person zu. Naja, eigentlich war sie ja nicht sehr unhöflich, sie war einfach nur sehr tollpatschig und nervös, was das vorhergehende nicht besser machte. Der Professor amüsierte sich höchstens darüber, nahm es ihr aber kein Stück übel. Sie konnte schließlich ncihts dafür, wie sie war. Stolz würde nicht zu diesem Charakterzug passen, aber es verließ Dauphinois schon einen netten Charme.

"Darf ich dich fragen, warum du so lange in Sandgemme geblieben bist und nicht einfach zurück nach Weideburg gegangen bist? Deine Eltern hätten sich sicher darüber gefreut, wenn du die Zeit bei ihnen verbracht hättest."
Als sie ihm das Tafelwasser gab, lehnte er dankend ab. Im Pokémon Center würden sie ja noch genug zu trinken bekommen. "Heb dir das Wasser auf, bestimmt wirst du es irgendwann nötiger brauchen als ich das tue."

So gingen sie eine ganze Weile weiter. Es dauerte aber nicht lange, bis sich vor ihnen die ersten Häuser erstreckten. Jubelstadt war erreicht.

Jubelstadt

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Dauphinois nickte bestätigend. "Jop, Weideburg. Is schön da..." Ob Prof. Eibe schon mal in Weideburg gewesen war? Bestimmt! Schon allein nur wegen dem Großmoor hat es ihn sicher mal dorthin verschlagen.
So im Nachhinein verwundert es Dii schon, dass der Professor sie nach ihrer Herkunft fragte. Vor allem jetzt, wo er ihre Eltern erwähnte. Er hatte sie zwar nicht gekränkt oder verletzt, aber es war trotzdem so ein ... ungewisses Thema.
"Sandgemme ist doch ein schönes Fleckchen, oder nicht?", fing Dii locker mit einem kleinen ... schlechten Spaß an und meinte beiläufig, "Und zurück zu meinen Eltern kann ich nicht, weil ich keine habe. Außerdem hab ich die vergangenen Jahre eigentlich mehr Zeit in Trostu verbracht, als in Weideburg. Wenn ich also nach Hause gehen sollte, dann glaub ich geh ich nach Trostu und helfe dort wohl wieder in der Pension aus."
Ja super! Jetzt wurde Dauphinois auch noch klar, dass ihre Zukunftsaussichten nicht blendend aussahen, wenn sie keinen Erfolg als Trainerin oder Koordinatorin hatte. Vielleicht sollte sie auf ihren Reisen ihrer Vorliebe zu lesen weiterhin aktiv nachgehen, damit sie, sollte sie scheitern, doch etwas Wissen aufzuweisen hatte und sich vielleicht in einem Museum als Forschungsassistentin bewerben konnte. Als Archoelogin hätte sie dann vielleicht auch noch ein Chance. Sicher ... für egal was sie sich entscheiden würde, nachholen müsste sie trotzdem noch so einiges.
Als Prof. Eibe das Wasser ablehnte, verstaute sie dieses wortlos in ihrem Rucksack. Wie er wollte ... Er solle später aber nicht behaupten, sie hätte nicht versucht ihre Unachtsamkeit von heute Morgen irgendwie wieder gutzumachen! Joa ...

Zum Glück erreichten sie gerade Jubelstadt. Eine laute Stadt in der viel los war und leicht von unangenehmen Gedanken ablenkte.